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Wanderung am Nationalfeiertag

Der Falkenberg

 

Am Nationalfeiertag wanderten rund 60 geschichtsinteressierte Damen und Herren zum Falkenberg bei Strettweg, eine Reise in die Vergangenheit.

Wir begannen unsere Tour bei der Tennis- und Kletterhalle in Strettweg. Es ging ein Stück der Straße entlang bis wir den Waldweg, der zum Berg führt, erreichten. Dr. Bachmann und Architekt Dipl. Ing. Baier vom Arbeitskreis Falkenberg begleiteten uns. Oben angelangt, gab es interessante Erklärungen für uns.

Am Falkenberg war in der Hallstattzeit (800-450 v.Chr.) die größte Siedlung des Südostalpenraumes. Viele Jahrhunderte lang ahnte niemand, welch geschichtsträchtige Gegend das ist. Durch Archäologen konnte im südl. Gipfelbereich eine ausgedehnte prähistorische Siedlung entdeckt werden. 3000 – 4000 Personen sollen dort vom 8. – 6. Jahrhundert v. Chr. gelebt haben. Eisenabbau und Eisenverhütung bildeten die wirtschaftliche Basis dieser Bewohner. 

Von oben hatten wir einen herrlichen Blick auf die Felder und Wiesen am Fuße des Falkenbergs, wo ab 2011 durch Bodenprospektionen viele Gräber aus dem frühen Mittelalter gefunden wurden. Im Jahre 1851 stieß der Bauer Pfeffer, vlg. Trögl, beim Bearbeiten seines Ackers auf verschiedene Teile von Figuren, die zum weltberühmten „Strettweger Kultwagen“ gehörten. Dieser Opferwagen wurde 2009 restauriert und steht im Original im Universalmuseum Joanneum in Graz.

Unzählige Fundstücke aus Metall, Keramik, Glas und auch Waffen und Bronzegegenstände als Grabbeigaben werden im Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz restauriert.

Besonders erfreulich war die Ankündigung, dass die Funde in Judenburg verbleiben und im neu errichteten Museum für Ur- und Frühgeschichte, das im kommenden Jahr eröffnet wird, ausgestellt werden.

Wir lauschten gespannt den Ausführungen der beiden Herren.

Der Weg führte uns weiter durch den Paigweg zurück zum Ausgangspunkt.

Ein herzliches Danke den beiden Vortragenden des Arbeitskreises Falkenberg und den vielen interessierten Teilnehmern.

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