Wanderung durch die Schachblumenwiese
Samstag, 6. April 2019
Immer, wenn die kalte Zeit zu Ende geht und uns der Winter nicht endend vorkommt, steigt unser Wohlbefinden. Jeder warmen Sonnenstrahl, jede Blattknospe versetzt uns in Aufbruchstimmung und wenn die Blumen plötzlich ober Nacht ihre Farbenbracht hervorzaubern, ist es so weit. Wir holen wieder unsere Wanderschuhe hervor und eilen hinaus. Wir wollen teilhaben am stürmischen Erwachen der Natur. Wir wollen erleben, riechen und schauen was wieder alles rundum entsteht. Und wenn es neues zu erfahren gibt, sind wir neugierig dabei.
So die Schachblume, mit wissenschaftlichem Namen Fritillaria meleagris. Eine besonders schöne, in Europa nur noch selten vorkommende Lilienart. In Großsteinbach in der Oststeiermark gibt es diese Blume noch. Zur Blütezeit um Ostern verwandeln hunderte Schachblumenköpfe die Wiesen in ein dunkelrotes Blütenmeer.
Bei der Freizeitanlage in unmittelbarer Nähe der Schachblumenwiese werden wir von Mitgliedern der örtlichen Berg und Naturwacht empfangen. Auch der Bürgermeister von Großsteinbach kommt vorbei und begrüßt uns, ist sichtlich stolz wegen der Besonderheit seiner Gemeinde. Wir erfahren eine Menge Naturkundliches und Interessantes über diese Blume. Man merkt an den begeisternden Ausführungen, dass hier etwas Einzigartiges blüht. Der ganze Ort Großsteinbach ist fest in der Hand der Schachblume. Es gibt den Weg, ein Bier, den Schnaps und auch einen Wein mit der Erweiterung Schachblume. Auch Gasthäuser und Speisen sind nach dieser Blume benannt.
Nach den vielen Informationen und einer angemessenen Zeit um zu Fotografieren und zu plaudern, starteten wir zu einer kurzen Wanderung. Der Weg führt hinauf in die südlichen Weinberge, zu einem Weinbauer. In dessen neu errichteten Buschenschank werden wir hervorragend bewirtet. Köstliche Aufschnitte, Käseplatten und Mehlspeisen sind angerichtet und ausgezeichneter Wein, aber auch Süssmost und Traubensäfte werden aufgetragen.
Nach dieser ausgedehnten Völlerei brachte uns Thomes, der Fahrer der Firma Tieber wieder wohlbehalten nach Hause.
Ausflugsfahrt mit Gerti und Andreas, 49 Teilnehmer.
